Borschtsch nach Kiewer Art

Ich habe einen Freund, und jedes mal, wenn er auf meinen Blog ausversehen klickt, beschwert er sich, dass es immer noch kein Rezept für Borschtsch gibt. Um mal alle Klischees zu bedienen, lasse ich es mir natürlich nicht nehmen.

Aber hier mal kurz ein historischer Abriss. Die Geschichte des Bortschtsch ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Jeder macht es auf seine eigene Art und wirklich jeder behauptet, seine wäre die einzig wahre. Alles Quatsch sag ich euch. Hier kommt der echte Borschtsch, und jeder der was anderes behauptet stinkt.

Schon mal als Warnung, es ist kein Rezept für Freunde der schnellen Küche. Es ist nicht mal ebenso gemacht und eure Küche wird noch Tage lang, nach osteuropäischer WG riechen. Aber Borschtsch ist viel mehr als eine Suppe, es ist ein Lebensgefühl. The Spirit of Bortsch. Ihr werdet den unbendigen Drang verspühren zu einem Adidas Sportanzug eine dicke Goldkette zu tragen und paar weiße Socken. Euche eine alberne Männerhandtasche zulegen und alle Frauen mit Olga ansprechen.

Zutaten

150 g getrocknete weiße Bohnen
600 g Schweinerippen, in Stücke gehackt
1 ganze Zwiebel
3 Karotten
1 mittelgroße Petersilienwurzel
Salz
3 Mittelgroße Rote Beten, in Streifen geschnitten
2 EL Schweineschmalz
3 EL Tomatenmarkt
1-2 EL Weinessig
1/2 Knolle Sellerie
2 Gemüsepaprika, in Streifen geschnitten
2 große Tomaten, in Scheiben
3 mittelgroße Kartoffeln, gewürfelt
250 g Weißkohl, in Streifen
1 Lorbeerblatt
4 Knoblauchzehen
50 g fetter Schweinespeck (Salo) fein gewürfelt
Pfeffer
ca. 1 EL Zucker
1/2 Bund Dill
1/2 Bund Petersilie
4 EL Saure Sahne

Die weißen Bohnen über Nacht im Kalten Wasser stehen lassen. Dann abgießen und im gesalzenem Wasser fast weich kochen.

Fleisch abspülen und mit der Zwiebel, einer ganzen Karotte und Petersilienwurzel in ca. 3 Liter leicht gesalzenem Wasser kochen, bis die Karotte weich ist. Den Schaum abschöpfen. Anschließend das gekochte Gemüse aus der Brühe entfernen. Herzlichen Glückwunsch, du hast eine Fleischbrühe selbst zubereitet.

Jetzt die Rote Bete im Schweineschmalz dünsten. Tomatenmarkt und Essig dazugeben und ca. 10 bis 15 Minuten dünsten lassen. In einem anderen Topf Selerie und die restlichen in Streifen geschnittenen Karotten in 1 EL Schmalz anbraten. Dann Paprika und Tomaten dazugeben und alles 10 Minuten dünsten. Bohnen, Kartoffeln, Karotten-Sellerie-Gemüse und Kohl in die Fleischbrühe geben, dann die angedünstete Rote Bete und das Lorbeerblatt zufügen. Knoblauch mit Schweinespeck und 1 Msp. Salz in einem Mörser zerreiben und zur Suppe geben. Alles zusammen aufkochen, anschließend mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken und bei niedriger Hitze etwa 30 Minuten ziehen lassen.

Vor dem Auftragen mit den Kräutern und Saurer Sahne verfeinern.

So jetzt versteht mein Kumpel hoffentlich, warum es bei mir so selten Bortschtsch gibt.

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Bunte Tarte mit Feta

Kaum zu glauben, aber man hat eben noch das Gefühl gehabt, der Silvesterkater sitzt noch einem in den Knochen, da ist ja schon der erste Monat des Jahres um, und wir sind in der Kalenderwoche sechs. Und nach wie vor, halte ich an meinem Vorhaben, jede Woche eine gute Tarte zu posten, fest. Heute mal wieder eine deftig, vegetarische Variante: Zucchini-Paprika-Feta-Tarte.
Zutaten, jetzt bitte nicht überrascht sein:
Zucchini, Paprika und Feta. Naja es kommen noch ein paar andere hinzu.
Für den klassischen Mürbeteig, wie gehabt:

120 g kalte Butter
250 g Mehl
1 Eigelb
1 TL Salz
2 EL Eiswasser

Für die Füllung:

Die bereits erwähnten Zutaten
2 Zucchini
1 Rote Paprika
1 Gelbe Paprika
200 g Feta
200 ml Sahne, (wahlweise auch Milch)
2 Eier
Salz
Pfeffer

Für den Teig wie gehabt die Butter in eine Schüssel geben, Mehl dazu geben, und die Butter im Fehl zerbröseln. Salz Eigelb dazu geben. Alles gut verkneten. Zum Schluss das Eiswasser. Zu einer Kugel formen, für eine Stunde in den Kühlschrank stecken.

Für die Füllung, das Gemüse in Würfel schneiden. Mit etwas Olivenöl anbraten. Etwas Thymian dazu geben, das verfeinert etwas den Geschmack, wer es nicht mag, kann es auch weg lassen. Das ganze 5 Minuten leicht anbraten. Das Gemüse vom Feuer nehmen und etwas abkühlen lassen.

Den Teig ausrollen und in der Tarteform verteilen.
Das Gemüse dazugeben, den Feta klein schneiden und darauf verteilen. Die Sahne mit den Eiern verquirlen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alles drüber kippen und ab bei 170 Grad für 40 Minuten in den Ofen.

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Und zum Schluss, Ende gut alles gut, Tarte gut.

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